NSG "Schadewitzer Feuchtbiotop"
Das Bearbeitungsgebiet befindet sich nördlich der Gemeinde Schadewitz, im Niederungsbereich der Kleinen Elster des Landkreises Elbe- Elster. Die Flächen des Naturschutzgebietes „Schadewitzer Feuchtbiotop“ liegen im Übergangsbereich der Niederung der Kleinen Elster zum Rothsteiner Sander. Mit Beschluss der Gemeinde Schadewitz vom 07. Mai 1992 wurde das Gebiet zum Naturschutzgebiet erklärt und ist Bestandteil des Naturparks „Niederlausitzer Heidelandschaft“.
Das ca. 43 ha umfassende Bearbeitungsgebiet stellt ein Mosaik aus Moorflächen, Streuwiesen, naturnahen Waldgesellschaften und extensiv genutzten Weideflächen dar. Durch meliorative Eingriffe in den 70er Jahren mit dem Ziel der maximalen land- und forstwirtschaftlichen Nutzung wurde das Gebiet über Jahrzehnte entwässert. In einem Schutzwürdigkeitsgutachten des Planungsbüros „RANA“ aus Halle aus dem Jahr 2001 konnte die Bedeutung des Gebietes für den Naturhaushalt nachgewiesen werden. In einer maßnahmekonkreten Ausführungsplanung des selben Planungsbüros aus dem Jahr 2005 sind Maßnahmen zur Verbesserung und Stabilisierung des Landschaftswasserhaushaltes aufgeführt.
Folgende Maßnahmen sind umgesetzt worden:
- Anlage von 2 Ufergehölzpflanzung auf ca. 400 m an Stichgräben im Niederungsbereich
- Anlage von 8 überströmbaren Stützschwellen in angrenzenden Meliorationsgräben zur Anhebung und Vergleichmäßigung der Grundwasserstände bis auf 0,4 bis 0,6m unter Gelände
- Freistellung eines Kleingewässers
- Anlage einer Furt zur Überleitung von Oberflächenwasser auf die Moorflächen (Überstauung) bei Gewährleistung der Befahrbarkeit des forstwirtschaftlich genutzten Weges
- Mahd der teilweise ruderalisierten Streuwiesen mit dem Entwicklungsziel: reiche/ arme Feuchtwiese
- Schaffung von 3 Kleingewässern
- Verfüllen von Entwässerungsgräben auf ca. 200m Länge
- Sicherung von Quellbereichen durch Plombierung der zu tief liegenden Abflussgräben
Die Umsetzung der Maßnahmen erfordern von seitens der Land- und Forstwirtschaft ein Umdenken in der Bewirtschaftung. Naturnaher, standortgerechter Waldumbau und eine extensive Nutzung der Niederungsbereiche der Kleinen Elster sind die erklärten Entwicklungsziele in diesem Naturschutzgebiet. Noch während der Bauausführung konnten bereits die ersten Erfolge verbucht werden. Das Wasserdargebot in dem Gebiet ist noch so gut, dass mit den relativ geringen Mitteln zur Wasserstandsanhebung das Maßnahmeziel bereits erreicht werden konnte.